30. Mai
Ein Buchladen, der mitten in Neuenhagen, aber abseits von Einkaufspassagen liegt, muss sich etwas Besonderes einfallen lassen. Mischa und Beate Klemm haben sich etwas einfallen lassen: ein Spezialfachgeschäft für regionale Literatur - die "Buchhandlung Brandenburg-Buch". Und um Interessenten die Anfahrt zu ersparen, betreiben sie ihren speziellen Buchhandel auch über den Internet-Shop "bb-buch.de". Nach Regionen geordnet kann man hier erfahren und natürlich auch kaufen, was so alles über Brandenburg publiziert wird. Es ist erstaunlich viel. Mischa Klemm möchte aber den traditionellen Handel nicht missen. "Mancher kommt von weit hier in unseren Laden, einfach um zu stöbern.Das macht vor den Regalen eben doch mehr Spaß als am Bildschirm." Von Zeit zu Zeit werden Autoren zu Lesungen eingeladen. Am 30. Mai war terra press an der Reihe. Aus dem Sortiment des Verlages wurde "Barnim - ein Wegbegleiter" ausgewählt. Immerhin sind es nur wenige Kilometer von Neuenhagen bis Altlandsberg, das zwar offiziell nicht zum Barnim gehört, in besagtem Reiseführer dennoch mit zwei Seiten bedacht ist. Gelesen wurden drei Auszüge aus dem Reisführer, die für die unterschiedlichen Genres stehen, die im Buch versammelt sind. Mischa Klemm moderierte eine anschließende Gesprächsrunde. Interessant für mich wurde es bei der Frage, ob die Reiseführer von terra press auch junge Leute ansprechen. Eine Buchhändlerin aus Berlin-Friedrichshain meinte, es sei ein falsches Vorurteil, wonach junge Leute nur noch im Internet unterwegs sind. Gerade in der Szene-Gegend, wo sich ihr Laden befindet, kommen junge Kunden, weil sie "das Haptische lieben". Das hört man gern. Buchhandlung Brandenburg-Buch, Speyerstraße 2 - 15366 Neuenhagen, Telefon 03342 / 205905 oder kontakt@bb-buch.de
16. Mai
Die erste Begegnung mit Kurt Mühlenhaupt hatte ich auf dem Friedhof. Der - vielleicht nicht berühmte, aber vielerorts bekannte - Maler war damals etwas mehr als drei Jahre tot. Auf dem Friedhof am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg stieß ich auf vier Grabsteine, die der Künstler höchst persönlich und in dem ihm eigenen Stil gestaltet hatte. Sein eigener Grabstein inklusive. Nun endlich, sechs Jahre später, besuchte ich seine letzte Wirkungsstätte in Bergsdorf - ein paar Hügel gleich hinter Liebenberg.Einen Vierseithof mit architektonischen Wurzeln im Barock und begrünten Innenhof hat Mühlenhaupt seit 1990 zu einem Refugium hergerichtet: mit Herrenhaus zur Straße, Atelier, Druckerei und einer riesigen Feldsteinscheune. Das Atelier sieht aus, als würde der Maler jeden Moment zurückkommen, um sein angefangenes Werk auf der Staffelei zu beenden. Im vorderein Teil des Ateliers gibt es Kaffee und Kuchen (zumindest an Wochenenden) sowie Bücher von Kurt Mühlenhaupt. Überall stehen die DuDu-Zwerge, im Garten wacht Donna Juana, die Eselin, und das Indianerschwein Lillifee wartet auf Kinder zum Spielen.
Der Stall ist zu einer großen Galerie ausgebaut, mit Bühne, auf der auch ein großes Sinfonieorchester Platz hätte. Zur Zeit läuft dort eine Ausstellung mit Werken von Wolfgang Beltracchi, dem bekannten Kunstfälscher, der noch Anfang des Jahres in Haft saß. Die ausgestellten Bilder sind jedoch Neuschöpfungen und sie zeigen, dass Wolfgang Fischer (mit Künstername Beltracchi) mehr konnte als nur andere Maler nachahmen. Einige der Bilder stehen zum Verkauf und der Käufer muss wählen. ob er sich für das gleiche Geld eine Luxuslimusine zulegt oder einen ungefälschten Betracchi. Eine sehenswerte Ausstellung.
12. Mai
Zwischen zwei Loführerstreiks schnell mit der Bahn zur BUGA. Hinwärts mit dem RE 4 - keine Gefahr, denn O-Ton: "die ODEG beteiligt sich nicht an dem Streik". Vom Bahnhof Rathenow aus ging es nach zehn Minuten Wartezeit mit dem BUGA-Shuttle in die Stadt. Dort lief alles anders als erwartet, aber besser. Der Bus brachte uns nicht etwa zu einem der bekannten LAGA-Eingänge, sondern setzte uns an der Stadtschleuse ab. Gelegenheit zu einer Tasse Kaffee auf der Terrasse am Alten Hafen. Direkt gegenüber die Kassen und Info-Stände zur BUGA. Durch die Bahnanreise zwei Euro beim Eintritt gespart. Dann führte der Weg hinauf auf den Weinberg. Wir kannten ihn von der Recherche für den Reiseführer. Wie hatte er sich verwandelt! Bunt ist er geworden (die Frühblüher waren noch in vollem Saft), aufgräumt und in einen phantasievollen Park verwandelt. Das war eine totale Überraschung. Vom Weinberg aus windet sich eine neue Fußgängerbrücke über Kleingartengelände zum hinteren Teil des Optik-Parks, dem Gelände der LAGA von 2006.Noch in vielen Jahren wird sie eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges sein. Der Optik-Park kommt allen, die ihn schon gesehen haben, bekannt vor. Wir haben uns hier nicht lange aufgehalten, um den Zug nach Premnitz zu bekommen. Wer glaubt, er könne sich Premnitz im persönlichen BUGA-Prgramm sparen, der macht einen Fehler. Premnitz ist der einzige der 5 BUGA-Orte, an dem sich die Havel in ihrer ganzen Natürlichkeit zeigt. Havelland pur.
7. Mai
Man gibt als Dienstleister, der ein Verlag nun einmal -ist, ungern zu, nicht lieferfähig zu sein. In den ersten Maitagen war es aber wirklich so: Die BUGA-Auflage von "Havelland. Ein Wegbegleiter" war bis zum letzten Exemplar ausverkauft. Eine Auflagenzahl, die in der Regel für ein ganzes Jahr reicht und die diesmal für die sechs BUGA-Monate reichen sollte, war nur sechs Wochen nach Erscheinen raus. Zum Glück hatten wir als Partner eine Druckerei, die unser Problem zu ihrem machte und bereits nach wenigen Tagen den Nachdruck lieferte. Wir können wieder liefern! 4. Mai Plötzlich standen sie vor der Tür: 20.000 mal "Potsdam. der illustrierte Stadtführer" mit dem eigens entwickelten Patentfalz. Der Stadtrundgang und die Parkbeschreibungen samt der dazugehörigen Detailpläne wurden aktualisiert. Dies ist die elfte (oder zwölfte?) Auflage. 3. Mai "Die Schweize werden immer kleiner, und so gibt es nicht bloß mehr eine Märkische, sondern bereits auch eine Ruppiner Schweiz, der es übrigens, wenn man ein freundlich-aufmerksames Auge mitbringt, weder an Schönheit noch an unterscheidenden Zügen fehlt. Sie besitzt beides in ihrem Wasserreichtum. Während Freienwalde dieses Schmuckes beinah völlig entbehrt und Buckow, den großen See zu seinen Füßen abgerechnet, nur zwei kleine Edelsteine von allerdings reinstem Wasser aufweist, sind Fluß und See das eigentliche Lebenselement der Ruppiner Schweiz." Wer Fontane nicht glauben mag, der fahre von der Straße zwischen Neuruppin und Rheinsberg mehrmals rechts ab - nach Stendenitz, zur Boltenmühle und nach Binenwalde. Die engen Straßen jedenfalls bieten ein paar Steigungen und Abfahrten, die eine Gangschaltung am Fahrrad zur Wohltat machen. Am Ende der Straße wartet immer ein See. Am Ortseingang von Binenwalde stehen zwei einfache Holzbänke am Rand einer Kuhweide. Von hier hat man einen prächtigen Blick über den den Ort und den von Wäldern eingerahmten Kalksee - oder ist es der Vierwaldstätter See? Die Statue der "Schönen Sabine" verwirrt: Der Kopf scheint etwas zu groß geraten, und sollte sie sich wirklich barbusig dem jungen Fritz gezeigt haben? Wem der Parzifal am Seeufer von Neuruppin zu groß ist, der besuche Netzeband. Dort steht vor der Temnitzkirche der kleine Bruder, gerade einmal mannshoch. Und wenig beeindruckend. Als wir im Ort waren, bereitete die Freiwillige Feuerwehr ihr Jahresfest in der Kirche vor. Übrigens: Auf der Fahrt in die Ruppiner Schweiz wollten wir in Nassenheide 'mal nach den Kamelen schauen. Sie wurden von drei Hofhunden lautstarkt bewacht. Das war es dann. Aber ein Stück weiter, in Herzberg, gab es Kremmener Spargel zu kaufen. Wir haben ihn probiert und waren sehr angetan. Wetten, dass er in wenigen Jahren kein Geheimtipp mehr ist?2. Mai
Die Berliner Zeitung bringt einen Leserbrief zu einem bereits eine Woche zuvor veröffentlichten Artikel über die Jahresversammlung der deutschen Bahnhofsbuchhändler: "Den Bahnhofbuchhandlungen geht es schlecht! Mir kommen die Tränen. Man müsse sich künftig mehr auf den Konsumenten konzentrieren. Wie das aussehen kann, zeigt der wiedereröffnete Zeitungsladen im Bahnhof Friedrichstraße: Ein ganzer, großer Tisch voller Pornos (Bücher). Aber während alle Welt von der BUGA an der Havel spricht, findet sie dort nicht statt. Kein BUGA-Führer, nichts. Und das 45 Fahrminuten von der BUGA entfernt. Als ich dort nach einem Potsdam-Stadtführer fragte: Fehlanzeige. Eine Führer durch Kuala Lumpur hätte ich gleich mitnehmen können. Bahnhofsbuchhändler - nehmt Eure Scheuklappen ab! J. Nölte, Berlin-Woltersdorf" Dem ist nichts hinzuzufügen.30. April
Der Tag sollte eigentlich eine erste eigene Begegnung mit der BUGA in Brandenburg an der Havel bringen. Die Nachricht vom Streik der Beschäftigten im dortigen ÖPNV sprach für eine Verschiebung.29. April
Sonderbar, die Statistik deses Blogs zeigt an, dass niemand die Seite mit den Lösungen des Fragespiels "Schlaumachen zur Fastenzeit" besucht hat. Die Fragen hatten mehrere hundert Besucher. Sollten die Fragen so leicht gewesen sein, dass es keiner Lösungen bedurfte? Mal sehen, wie es beim neuen Fragespiel "Schlaumachen - auf ein Neues" läuft.28. April
Die Post brachte uns einen sehr freundlichen Brief von Dieter Hütte ins Haus, dem Geschäftsführer der Tourismus Marketing Brandenburg (TMB). Er beglückwunscht uns zum gelungenen Havelland-Reiseführer und wünscht ihm eine weite Verbreitung im Interesse des Brandenburg-Tourismus. Wie sehr seine Wünsche schon ein Stück weit in Erfüllung gegangen sind, konnten wir ihm in der Antwort mitteilen: Die Auflage, die eigentlich für den gesamten BUGA-Zeitraum geplant war, war bereits zwei Wochen nach dem BUGA-Start ausverkauft. Nun warten wir auf den Nachdruck.28. April
zibb, das Vorabendmagazin vom rbb stellte am Montag als "Stargast des Abends", Claas Fischer, den Autor unserer Neuerscheinung "Bäume in Potsdam. Ein Begleiter durch Parks und Geschichte", vor. Er war der sympathische und engagierte Naturtyp, dem man glaubte, dass ihn keine Frage der hübschen Moderatorin aus der Ruhe bringen konnte. Man hörte ihm gern zu, wie er begründete, weshalb Bäume in Potsdam ein ganzes Buch wert sind. In Einspielungen zeigte er sich als kundiger "Baumflüsterer" in verschiedenen Potsdamer Parks. Nur schade, dass keiner von beiden in dem Buch blätterte, um den Zuschauern einen Eindruck von den vortrefflichen Fotos von Frank Gyßling zu geben. Sie machen immerhin die Hälfte des Buches aus sprechen für seinen Wert.22. April
4 von möglichen 5 "k" vergab rbb-Kulturradio am 21. April an "Havelland. Ein Wegbegleiter". Fazit der Rezension: "Havelland und BUGA machen hier gemeinsame Sache und der Besucher, egal ob mit dem Fahrrad, Kanu, zu Fuß oder per Bahn bzw. Auto, kann bestens davon profitieren." Die gesamte Rezension kann man nachlesen und und den dazugehörigen Beitrag nachhören.20. April
Ist das nicht verwirrend? "Havelland" und "Havelregion".
Und - häufig gefragt - ist das nicht das Gleiche? Ist es nicht. Der Begriff Havelregion wird aktuell für das Gebiet benutzt, in dem sich 2015 die fünf BUGA-Standorte befinden. Das sind 80 Kilometer Havelverlauf zwischen Brandenburg an der Havel und Havelberg (dazwischen Premnitz, Rathenow und Stölln). Das Havelland dagegen ist viel mehr. Dazu gehört der gesamte Havelverlauf vom westlichen Berlin, durch Potsdam, an Werder (Havel) und Ketzin vorbei nach Brandenburg an der Havel und dann weiter durch die BUGA-"Havelregion". Zum touristischen Reisegebiet Havelland gehören aber auch die Landschaften zwischen Havel und Fläming, entlang des Rhin und rund um Nauen.19. April 2015
So liest sich das bei amazon am 18. 4., 18.45 Uhr, einen Tag nach der BUGA-Eröffnung
Havelland. Ein Wegbegleiter
Produktinformation
- Broschiert: 280 Seiten
- Verlag: terra press; Auflage: 2 (11. Februar 2015)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3942917114
- ISBN-13: 978-3942917117
- Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 2,2 x 20,8 cm
- Durchschnittliche Kundenbewertung: (2 Kundenrezensionen)
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Amazon Bestseller-Rang: Nr. 878 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
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14. April
Wenige Tage vor der BUGA-Eröffnung
Wir freuen uns über einen netten Brief von Jochen Sandner, dem Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft. Er ist der Meinung, dass dem Verlag ein guter Reiseführer über das Havelland gelungen ist. Heute hat die Tourismus Marketing Brandenburg den Havelland-Wegbegleiter in ihrem Newsletter vorgestellt.12. April 2015
Das Fernsehen war da
Titelgrafik des Heimatjournals |