Donnerstag, 30. April 2015

Neu: Heiteres Köpferaten

Diesmal: Wer bin ich?

Köpferaten in 6 Zeilen und mit Bildern von Rolf Nölte

 

6. gefragt am 20. 4. 2015

In Buckow traf man sich: meine Mitarbeiter, meine Schüler, meine Geliebten - und meine Frau kochte für alle. Ihr Tafelspitz war legendär. Ich hatte hier sogar eine eigene Laube, in der ich ungestört war. Meine Schreibmaschine hatte ich immer dabei. Sie besaß einen eigenen Ausweis, denn wir mussten auf halbem Weg zwischen Wohnung und Sommerhaus eine heikle Grenze passieren.

5. gefragt am 19. 4. 2015

Der gute Theodor Fontane wusste, was er an mir hatte. Er hat mich auf meine alten Tage sogar in Arnstadt besucht. Hätte er ohne mich überhaupt seine Liebe zur Mark Brandenburg entdeckt? Wäre er auf die Idee gekommen, die Familiengeschichten des ostelbischen Adels in Reiseberichten und Romanen zu verarbeiten? In Kloster Lehnin ist mir ein Wanderpfad gewidmet. Das freut mich.


4. gefragt am 18. 4. 2015

Was ist das für ein Gewesen um eine Konzernspitze! Ich war gleichzeitig in 80 Aufsichtsräten und Vorsitzender in einem riesigen Elektrokonzern. Und ich war ein Schöngeist, habe geschriftstellert, gemalert, politisiert. Den Hohenzollern hab ich ein Schloss abgekauft. Erfolglos war ich nur mit meinem Vorschlag, den Zeppelin einzusetzen, um London zu bombardieren.


3. gefragt am 17. 4. 2015


"Heimatschriftsteller" hat man mich genannt. Mich graust's! Dabei habe ich mich an Kriegsschauplätzen bis in die vordersten Linien gewagt. Sechs Wochen saß ich bei den Franzosen gefangen. Weil man mich verdächtigte, ein preußischer Spion zu sein. Der Reichskanzler persönlich hat sich für meine Freilassung eingesetzt. Auch Reiseerzählungen über Schottland hab ich geschrieben.


2. gefragt am 16. 4. 2015

Bauen konnten die alten Griechen und die Baumeister der Gotik noch am besten. Und was bekommen wir jetzt zu sehen? Schloss Sanssouci zum Beispiel. Nicht in gutem Geschmack gebaut und in schlechtem Stil verziert. Schade, dass meine Entwürfe für das Zarenschloss auf der Krim nie umgesetzt wurden. Da hätte man gesehen, wie ich Natur und Architektur vereinen kann.


1. gefragt am 15. 4. 2015

An vielen Stellen entlang der Havel hat sich ein Stoff angesammelt, aus dem man alles Mögliche machen konnte. Die einen haben daraus ganze Städte gebaut, andere den Bewohnern der Städte damit Wärme gegeben und wieder andere haben dafür gesorgt, dass die Leute etwas auf dem Tisch hatten. Ich war eine von denen und der Stoff hat mich über 75 Jahre meines Lebens begleitet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen