Diesmal: Wer bin ich?
Köpferaten in 6 Zeilen und mit Bildern von Rolf Nölte
6. gefragt am 20. 4. 2015
In Buckow traf man sich: meine Mitarbeiter, meine Schüler, meine Geliebten - und meine Frau kochte für alle. Ihr Tafelspitz war legendär. Ich hatte hier sogar eine eigene Laube, in der ich ungestört war. Meine Schreibmaschine hatte ich immer dabei. Sie besaß einen eigenen Ausweis, denn wir mussten auf halbem Weg zwischen Wohnung und Sommerhaus eine heikle Grenze passieren.5. gefragt am 19. 4. 2015
Der gute Theodor Fontane wusste, was er an mir hatte. Er hat mich auf meine alten Tage sogar in Arnstadt besucht. Hätte er ohne mich überhaupt seine Liebe zur Mark Brandenburg entdeckt? Wäre er auf die Idee gekommen, die Familiengeschichten des ostelbischen Adels in Reiseberichten und Romanen zu verarbeiten? In Kloster Lehnin ist mir ein Wanderpfad gewidmet. Das freut mich.4. gefragt am 18. 4. 2015
Was ist das für ein Gewesen um eine Konzernspitze! Ich war gleichzeitig in 80 Aufsichtsräten und Vorsitzender in einem riesigen Elektrokonzern. Und ich war ein Schöngeist, habe geschriftstellert, gemalert, politisiert. Den Hohenzollern hab ich ein Schloss abgekauft. Erfolglos war ich nur mit meinem Vorschlag, den Zeppelin einzusetzen, um London zu bombardieren.3. gefragt am 17. 4. 2015
"Heimatschriftsteller" hat man mich genannt. Mich graust's! Dabei habe ich mich an Kriegsschauplätzen bis in die vordersten Linien gewagt. Sechs Wochen saß ich bei den Franzosen gefangen. Weil man mich verdächtigte, ein preußischer Spion zu sein. Der Reichskanzler persönlich hat sich für meine Freilassung eingesetzt. Auch Reiseerzählungen über Schottland hab ich geschrieben.
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